Monatsarchive: November 2010

Hypnose im TV – “Hypnose – nur Show oder wirksame Therapie?”, 30.11., 19.00 Uhr im BR-Fernsehen

“Hypnose – nur Show oder wirksame Therapie?”
Dienstag, den 30. November 2010, 19.00 Uhr bei “Gesundheit!” im BR-Fernsehen

Hypnose eine Wundertherapie? In Deutschland gilt die Hypnose noch immer als Grenzgänger-Wissenschaft, steht noch immer in der esoterischen Ecke, obwohl die wissenschaftlichen Beweise längst erbracht sind. So liefern neueste wissenschaftliche Studien wichtige Erkenntnisse dafür, was im Gehirn unter Hypnose geschieht. Während das etablierte Gesundheitswesen der Hypnose noch immer kritisch begegnet, lassen sich immer mehr Menschen in Deutschland hypnotisieren, um beispielsweise mit dem Rauchen aufzuhören, um abzunehmen, um sich Zähne ziehen zu lassen oder um unter Hypnose schmerzfrei zu gebären.

Viele lassen sich in einen anderen Bewusstseinszustand versetzen, um ihren Ängsten zu begegnen oder mangelndes Selbstbewusstsein aufzupolieren. Auch immer mehr Leistungssportler versuchen in der Hypnose, einen leistungssteigernden Effekt zu erzielen. Und depressive Menschen finden unter Hypnose wieder Lebensmut.

Was ist also dran an Hypnose? Was geschieht im Gehirn, wenn der Hypnotiseur durch ständiges Rezitieren von einfachen Sätzen, einen Klienten in einen anderen Bewusstseinszustand versetzt? Ist jeder für die Hypnose geeignet? Die Sendung “Gesundheit!” widmet diesem hoch spannenden Thema eine Dokumentation, die auf diese Fragen erstaunliche Antworten liefert. Der Film zeigt unter anderem, wie einer Patientin vier Zähne gezogen werden – nur unter Hypnose, wie sich Sportler unter Hypnose fit machen, um bessere Leistungen zu erzielen. Darüber hinaus wird versucht, die Frage zu beantworten, was in einer Showhypnose tatsächlich passiert.

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Von Armbändern, Magneten, Ionen und Hologrammen – der Placeboeffekt …

Liebe Leserinnen & Leser,

wer ist nicht schon einmal über ein Angebot gestolpert, das verlockend einfach zu mehr Energie, Regeneration und vor allem mehr Leistung verhelfen soll? Wohl jeder ist schon mal an einem solchen Angebot hängen geblieben. Was seit den 80ern der Magnet- & Kupferschmuck ist, versucht in der heutigen Zeit mit Minus-Ionen, Hologrammen oder Resonanz-Bändern der Anregung der körpereigenen Frequenz auf die Sprünge zu helfen.

Grundsätzlich stehe ich möglichst vorurteilsfrei mir unbekannten Dingen gegenüber. Was aber nicht bedeutet Dinge nicht hinterfragen zu wollen. Naturwissenschaftlich wie medizinisch gibt es bis heute keinen einzigen Beweis dafür, dass unsere Energieflüsse im Körper durch Frequenzen, Magnete, Ionen oder Hologramme auf Resonanzbasis in richtige Bahnen gelenkt werden können. Wen wundert es daher, dass die Hersteller nicht mit wissenschaftlichen Beweisen und belegbaren Messprotokollen werben, sondern unterschwellig mit geschickt formulierten Produkttexten und reinen Erfahrungswerten beim angesprochenen Kunden versuchen positive Gedanken und Hoffnungen wecken.

Vorsicht bei Werbung mit reinen Erfahrungswerten

Der Weg zum Erfolg sind aus wissenschaftlicher Sicht weder Kupfer, keine Ionen, Magnete oder Hologramme, sondern einzig und allein das Vertrauen in die Versprechungen. “Beweise für die Wirkung” werden von Gläubigen, Anhängern & Vertretern dieser Methoden zu 100% auf der Grundlage der Anekdotischen Evidenz gebildet. Hörensagen, Geschichten & Gerüchte – wissenschaftliche Erkenntnisse bleibt dabei außen vor. Und wer möchte schon gerne den eigenen Glauben und die Hoffnung verlieren. Vorsicht also, wenn nur gute Erfahrungen beschworen werden, anstatt einen wissenschaftlichem Wirksamkeitsnachweis vorzulegen. Die Hersteller sind – aus gutem Grund – NICHT an den wissenschaftlichen Erkenntnissen interessiert:

  1. steckt nicht wirklich viel wissenschaftliches dahinter und
  2. lässt sich mit diesen Angeboten sehr gut und sehr schnell Geld verdienen.

… und ohne wissenschaftliche Erklärung ist es doch auch viel mystischer – wer braucht die schon, wenn der Rubel rollt?!?
Ich frage mich dabei aber immer: Wie funktioniert bei diesen Herstellern das Qualitätsmanagement? Wie wird die Funktion der Ware überprüft, wenn wissenschaftlich nichts nachweisbar ist?

Die Macht des Placebos

Woher kommt die angebliche Wirkung, auf die manche schwören? Die Wirkungsweise lässt sich bei all diesen Angeboten auf einen reinen Placeboeffekt zurückführen. Dieser Placebo-Effekt sollte nicht unterschätzt werden, denn im psychiatrischen und auch psychosomatischen Umfeld ist er längst Bestandteil im Therapieplan. Allerdings auf einer anderen Grundlage als nur leerer Versprechungen. Unsere Psyche ist zu vielem imstande – wenn wir den Glauben daran haben und ihn aufrecht erhalten. Ob ein Teil der Kundenaussagen erkauft wurden, lässt sich an dieser Stelle nicht klären, komisch ist nur, dass es den einen hilft wacher zu sein und wieder anderen wiederum hilft besser zu schlafen … Zwei Punkte kommen bei solchen dubiosen Angeboten immer wieder vor:

  1. nur Erfahrungen statt Wirksamkeitsnachweis
  2. die vielseitige Wirksamkeit

Das SWR-Fernsehen hat in seiner Sendereihe “odysso” ein “Scharlatan-O-Meter” entwickelt und anhand anderer dubioser Angebote im Gesundheitsbereich getestet – mit eben diesen Punkten. Zum guten Glück kann man von diesen Produkten behaupten sie haben keine Nebenwirkungen – denn wo keine Wirkung ist, woll soll da eine Nebenwirkung entstehen? Leider gibt es bezüglich der offen gehaltenen Wirkungen sehr viel Interpretationsspielraum in alle Richtungen. Dieser wird leider auch von Seiten Dritter mehr und mehr für phantastische Heilversprechen genutzt. Diese zwei Punkte können auch auf andere Bereiche des täglichen Lebens übertragen werden. Egal ob Haarwuchsmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Wunderdiäten oder manch heilpraktische Tätigkeit, die über die nachweisliche Naturheilkunde und nachgewiesene Medizin hinaus geht – die Welt will anscheinend betrogen sein …

Sie können sich darauf verlassen, dass ich solche Artikel (wenn die Wirkung tatsächlich vorhanden wäre) auch all den durch mich betreuten Profisportlern nicht vorenthalte n würde! Das Tragen eines Amuletts muss jeder letztendlich für sich selbst entscheiden.

“Ein Amulett (lateinisch amuletum – „Kraftspender“, davor arabisch hammala – „Tragband“) ist ein Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden, mit denen er Glück bringen (energetische, sakramentale Wirkung) und vor Schaden schützen (apotropäische Wirkung) soll.”
QUELLE: wikipedia

Einmal “Überzeugte” sind im Allgemeinen nur sehr schwer vom Gegenteil zu überzeugen. Das hat mehrere Gründe, zwei seien hier angeführt:

  1. Zum Einen raubt man damit eine (zum Teil selbst aufgebaute) Glaubens- & Illusionswelt.
  2. Zum Anderen müsste ein eigener Irrtum (eine Illusion) eingeräumt werden.

Das erklärt auch das “Abwehrverhalten” in Form von Interesselosigkeit an Tests bis hin zur Aggression. Wie schwierig sich das dann für die Wissenschaft gestaltet macht ein Beispiel aus einer auf der mtb-Website geführten Diskussion deutlich:
… Nur so als Beispiel: Ich behaupte ich habe blaue Haut, wohne auf dem Merkur und schreibe das hier per Gedankenübertragung über Barack Obamas mtb-account. Jetzt musst du mir glauben ! Warum tust du das nicht ? Weil ich keine Beweise dafür bringe… Aber versuch mal das Gegenteil zu beweisen! …

Etwas das es nicht gibt kann man nicht nachweisen. In Folge dessen kann man auch dessen Nichtexistenz nicht nachweisen. Das einzige was man kann ist nachweisen, dass die falschen Beweise für die Existenz falsch sind. Ich kann JEDEM nur raten im Leben mehr zu hinterfragen und nicht alles „als so gegeben” hinzunehmen. Die eigene Wirklichkeit zu erschaffen eröffnet auch neue Horizonte – und vor allem die Wege, die dorthin führen!

„Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, kann keine neuen Wege beschreiten!“ Mit Selbstverantwortung den eigenen Weg finden war schon immer besser, als wie ein Lemming anderen einem Weg hinterher zu folgen. Entscheiden muss jeder letztendlich selbst, welcher Weg für ihn der richtige ist …

Meine kritische Einstellung gegenüber pseudowissenschaftlicher Produkte, wie Magnetbändern, Erdstrahlenkupfermatten, bioinformierte VitalCard´s oder mit Körperfrequenzen bespielter Mylarplättchen beruht auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass diese Produkte alle nicht über den Wirkungsgrad eines Placebos hinausreichen. Einen guten und sachlichen Bericht gibte es auch hier zu lesen:
http://esowatch.com/ge/index.php?title=Heilschmuck

Ich stehe mit meinem Namen und meiner Person, in der Tätigkeit als Therapeut und Coach für die meinen Patienten und Klienten entgegengebrachte Ehrlichkeit und Offenheit – auch mit den von mir eingesetzten Methoden.

Ich berufe mich bei den von mir eingesetzten Methoden auf bewiesene wissenschaftliche Nachweise und werde das auch in Zukunft so beibehalten!

Ich habe nichts gegen diese Produkte an sich, stellen sie doch für manchen „Glaubenden“ einen “mentalen Rettungsanker” und in gewisser Art und Weise auch eine „Lebenserleichterung“ dar! In diesem Fall, wenn der Glaube an die Wirkung obliegt, können diese Produkte – ganz gleich ob Magnetarmbänder oder ähnliches – auch im “Geiste” helfen. Im Alltag ok, aber wenn im Profisport der Sportler seine Leistung damit verbindet, schlimmer noch – daran festmacht, entsteht eine künstlich aufgebaute, psychische Abhängigkeit nur gut sein zu können, wenn der Anhänger um den Hals baumelt. Aus sportpsychologischer Sicht mehr als kritisch! Die wissenschaftliche Wahrheit – ein Amulett aus Silikon, Titan, mit oder ohne Ionen, mit oder ohne Mylar oder Magneten – aber bestimmt mit Placeboeffekt. Nicht mehr und auch nicht weniger …

Viele Grüße
Rouven M. Siegler | innergaming.de

PS: Mehr Infos zum Thema “Power Balance Armband” demnächst im neuen “Skeptiker-Magazin 04/10”:
Nachdem sich der “Skeptical Inquirer” in seiner Märzausgabe 2010 schon diseses Themas angenommen hat ( http://www.csicop.org/si/show/power_balance_technology/) erscheint nun auch ein Artikel im deutschsprachigen “Skeptiker”: “Was können Power-Balance-Armbänder wirklich?” Manche Trendsportler schwören auf die Karten und Armbänder, die dank eines Hologramms die Leistungsfähigkeit steigern sollen. Für eine Erklärung muss die Ärztin und SKEPTIKER-Autorin Harriet Hall nicht auf geheimnisvolle Kräfte zurückgreifen. Es reichen bekannte Mechanismen wie Suggestion und Placebo-Effekt. Bestellt werden kann das Magazin online unter: http://www.gwup.org

Die Facebookseite des Magazins: http://www.facebook.com/#!/skeptiker.de
Die Facebookseite der GWUP: http://www.facebook.com/#!/gwup.org

Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Power_Balance

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Hypnose im TV – Ansätze & Erklärungen …

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

nachdem mich jetzt doch einige Zuschriften bezüglich der gestern bei RTL im Rahmen der Sendung “Das Supertalent” gezeigten Hypnose erreicht haben, möchte ich ein paar klärende “Schlagworte” zu den Hauptfragen schreiben.

Einverständnis:
Eine Hypnose funktioniert dann, wenn man sich dazu bereit erklärt und dafür öffnet!

Willenlosigkeit:
Jemand der sich in einer hypnotischen Trance befindet ist weder Willenlos noch Bewusstlos.

Wissenschaftlichkeit:
Hypnose ist seit 2006 in Deutschland vom “Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie” in der psychotherapeutischen Arbeit wissenschaftlich anerkannt. Seit 1958 übrigens in den USA.

Trance:
Der Zustand der Trance lässt sich am Besten mit dem Spielen eines Kindes im Sandkasten – versunken in der eigenen Gedanken- & Phantasiewelt – vergleichen. Aktiv wach oder im “Dämmerschlaf”.

Suggestionen:
Sprachliche (positive) Formulierungen, die Ihre Wirkung im Unterbewusstsein entfalten und das Bewusstsein auf seinem Weg zum Ziel unterstützen.

Händefalttest:
Suggestibilitätstest, um herauszufinden wer mehr oder weniger suggestibel ist. Dieser war gestern Schwerpunkt der Hypnose.

Nebenwirkungen:
Bei einer Hypnose, die wieder optimal aufgelöst wird entstehen in der Regel keinerlei Nebenwirkungen. Vergleichbar ist der Zustand nach einer Hypnose wie nach einem kleinen Mittagsschlaf.

Wissenslücken:
Eine Amnesie kann (muss aber nicht zwingend) für den Zeitraum der Hypnose auftreten. Dem kann aber mit Suggestionen entgegengewirkt werden.

Hypnotisierbarkeit:
In der praktischen Arbeit in meiner Therapiepraxis hatte ich bisher noch niemanden, der nicht hypnotisierbar war. Offenheit & Vertrauen bilden die Basis dafür. Kontraindikationen sind lediglich (akute) Psychosen und starke depressive Episoden, die unbedingt eine Therapie unter fachärztlicher Betreuung benötigen.

Einigen ging die Hypnose am gestrigen Abend zu lange und haben dadurch ein “Unwohlsein” empfunden. So etwas vermeidet man in der Praxis mit einem persönlichen Vorgespräch und dem notwendigen Vertrauen in den Therapeuten. Therapie & Show sind zwei paar Stiefel!

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, so lassen Sie es mich wissen. Gerne stehe ich Ihren Kommentaren Rede & Antwort.

Viele Grüße
Rouven M. Siegler

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Ein erschreckender Bericht …

… über den Verfall der Schulmedizin an deutschen Uni´s.:

Der SPIEGEL schreibt:
MEDIZIN – Rückfall ins Mittelalter

…An etlichen Universitätskliniken ist die Homöopathie inzwischen in der Krankenversorgung etabliert. Mehrere Stiftungsprofessuren verankern die skurrile Heilslehre im akademischen Forschungsbetrieb. Für Medizinstudenten sieht die neue Approbationsordnung die Homöopathie als Wahlpflichtfach vor …

… Die grüne Gesundheitspolitikerin Biggi Bender etwa will “Anthroposophie, Homöopathie oder Akupunktur gleichberechtigt in der medizinischen Versorgung berücksichtigen” …

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,730444,00.html

Wo soll das nur hin führen …?

Viele Grüße
Rouven M. Siegler

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Weiterbildung …

Wegen Weiterbildung bleibt die Praxis vom 18.11. – 21.11.2010 geschlossen.

Ich befinde mich bei der Landessportschule Hessen, FFM zum Thema “Sportpsychologische Betreuung”.

Diese spannenden Themen erwarten mich:

– Arbeitsgebiet Sportpsychologie
– Mentale Trainingsformen im Sport
– Psychoregulation
– Praktische Umsetzung Psychoregulation
– Entspannungstechniken
– Praktische Umsetzung Entspannungsverfahren
– Aktivierungstechniken
– Praktische Umsetzung Aktivierungstechniken
– Stressmanagement
– Praktische Umsetzung Stressmanagement
– Gesprächsführung und Kommunikation in verschiedenen Situationen
– Fallbeispiele und deren Behandlung aus dem Spitzensport
– Darstellung der sportpsychologischen Arbeit mit einem Athleten im Seminar

Ich freue mich auf ein interessantes Seminar und einen netten kollegialen Austausch.

Viele Grüße
Euer
Rouven M. Siegler

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