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Psychotherapie bei somatoformen Störungen wirksamer als medizinische Standardbehandlung

Schmerzen, Schwindel, Erschöpfung …

Essen – Oft finden Ärzte für körperliche Beschwerden trotz sorgfältigster Untersuchung keine organische Ursache. Somatoforme Störungen zählen zu den häufigsten Gründen für Besuche bei Allgemein- und Fachmedizinern. Wie eine große Studie zeigt, lindert eine Kurzzeit-Therapie derartige Symptome zuverlässiger als die Standardbehandlung gemäß der aktuellen Leitlinien: Eine zwölfstündige Psychotherapie bessert sowohl die Beschwerden als auch die Lebensqualität der Patienten – und sie kostet weniger.

Schon im Alter von 15 bis 29 Jahren leidet laut einer aktuellen Analyse der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) jeder zehnte Bundesbürger an einer somatoformen Störung, die chronisch zu werden droht. Sie sind Schätzungen zufolge für bis zu 30 Prozent aller Besuche bei Hausärzten verantwortlich. Bis zur richtigen Therapie vergehen oft Jahre. „Seelisch bedingte körperliche Beschwerden bedeuten für Patienten ähnlich viel Leid wie organisch verursachte Erkrankungen“, erläutert Professor Dr. med. Peter Henningsen, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum rechts der Isar in München. Die vergebliche Suche nach den Auslösern schüre zudem Ängste und das Gefühl, sich nicht mehr auf seinen Körper verlassen zu können. „Die Beschwerden schränken die Menschen im Alltag stark ein und bergen das Risiko für eine Depression, da sich die Betroffenen oftmals auch sozial zurückziehen“, ergänzt Professor Henningsen. Zudem verursachen Untersuchungen und Behandlungsversuche beträchtliche Kosten für das Gesundheitssystem.

Dass eine speziell entwickelte Psychotherapie selbst gegen schwere somatoforme Störungen hilft, zeigt die an sechs deutschen Kliniken durchgeführte PISO-Studie. PISO steht für Psychodynamisch-Interpersonelle Therapie bei somatoformen Störungen. Die 208 Teilnehmer litten seit durchschnittlich zehn Jahren im Mittel an zehn Symptomen wie Schmerzen, Schwindel, Müdigkeit oder Reizdarm. Eine Hälfte der Patienten wurde gemäß den aktuellen Leitlinien für somatoforme Probleme ausführlich informiert und beraten. Die übrigen unterzogen sich der sogenannten Psychodynamisch-Interpersonellen Therapie: In zwölf wöchentlichen Sitzungen klärten Psychotherapeuten die Patienten über die Hintergründe psychosomatischer Erkrankungen auf, schulten sie im Umgang mit ihren Beschwerden oder zeigten ihnen Entspannungstechniken.

Anfangs wirkten beide Methoden. Aber während diese Entwicklung in der konventionell behandelten Gruppe bald stehenblieb, besserten sich die Symptome und die Lebensqualität der übrigen Patienten auch noch neun Monate nach der Therapie. In der Standardbehandlung blieb der Anteil der Teilnehmer mit einer schweren Depression konstant. In der PISO-Gruppe sank er von 44 auf 26 Prozent. Während der Nachbeobachtung ging auch die Zahl der Arztbesuche zurück. „Selbst Patienten mit schweren somatoformen Störungen und starker Depressivität können wir mit psychosomatischen Therapieansätzen gut behandeln“, bilanziert Professor Henningsen im Vorfeld des Kongresses. Jedoch gebe es bei dieser Patientengruppe noch erhebliche Probleme in der Versorgung: „Bis zur richtigen Therapie vergeht unnötig viel Zeit. Eine engere Zusammenarbeit von somatischer und psychosozialer Medizin könnte die Beschwerden früher lindern“, betont Psychosomatiker Henningsen, der zusammen mit europäischen Kollegen Vorschläge für eine bessere Versorgung erarbeitet.

Quelle:
Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Pressestelle: Anne-Katrin Döbler, Christine Schoner

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Von Armbändern, Magneten, Ionen und Hologrammen – der Placeboeffekt …

Liebe Leserinnen & Leser,

wer ist nicht schon einmal über ein Angebot gestolpert, das verlockend einfach zu mehr Energie, Regeneration und vor allem mehr Leistung verhelfen soll? Wohl jeder ist schon mal an einem solchen Angebot hängen geblieben. Was seit den 80ern der Magnet- & Kupferschmuck ist, versucht in der heutigen Zeit mit Minus-Ionen, Hologrammen oder Resonanz-Bändern der Anregung der körpereigenen Frequenz auf die Sprünge zu helfen.

Grundsätzlich stehe ich möglichst vorurteilsfrei mir unbekannten Dingen gegenüber. Was aber nicht bedeutet Dinge nicht hinterfragen zu wollen. Naturwissenschaftlich wie medizinisch gibt es bis heute keinen einzigen Beweis dafür, dass unsere Energieflüsse im Körper durch Frequenzen, Magnete, Ionen oder Hologramme auf Resonanzbasis in richtige Bahnen gelenkt werden können. Wen wundert es daher, dass die Hersteller nicht mit wissenschaftlichen Beweisen und belegbaren Messprotokollen werben, sondern unterschwellig mit geschickt formulierten Produkttexten und reinen Erfahrungswerten beim angesprochenen Kunden versuchen positive Gedanken und Hoffnungen wecken.

Vorsicht bei Werbung mit reinen Erfahrungswerten

Der Weg zum Erfolg sind aus wissenschaftlicher Sicht weder Kupfer, keine Ionen, Magnete oder Hologramme, sondern einzig und allein das Vertrauen in die Versprechungen. “Beweise für die Wirkung” werden von Gläubigen, Anhängern & Vertretern dieser Methoden zu 100% auf der Grundlage der Anekdotischen Evidenz gebildet. Hörensagen, Geschichten & Gerüchte – wissenschaftliche Erkenntnisse bleibt dabei außen vor. Und wer möchte schon gerne den eigenen Glauben und die Hoffnung verlieren. Vorsicht also, wenn nur gute Erfahrungen beschworen werden, anstatt einen wissenschaftlichem Wirksamkeitsnachweis vorzulegen. Die Hersteller sind – aus gutem Grund – NICHT an den wissenschaftlichen Erkenntnissen interessiert:

  1. steckt nicht wirklich viel wissenschaftliches dahinter und
  2. lässt sich mit diesen Angeboten sehr gut und sehr schnell Geld verdienen.

… und ohne wissenschaftliche Erklärung ist es doch auch viel mystischer – wer braucht die schon, wenn der Rubel rollt?!?
Ich frage mich dabei aber immer: Wie funktioniert bei diesen Herstellern das Qualitätsmanagement? Wie wird die Funktion der Ware überprüft, wenn wissenschaftlich nichts nachweisbar ist?

Die Macht des Placebos

Woher kommt die angebliche Wirkung, auf die manche schwören? Die Wirkungsweise lässt sich bei all diesen Angeboten auf einen reinen Placeboeffekt zurückführen. Dieser Placebo-Effekt sollte nicht unterschätzt werden, denn im psychiatrischen und auch psychosomatischen Umfeld ist er längst Bestandteil im Therapieplan. Allerdings auf einer anderen Grundlage als nur leerer Versprechungen. Unsere Psyche ist zu vielem imstande – wenn wir den Glauben daran haben und ihn aufrecht erhalten. Ob ein Teil der Kundenaussagen erkauft wurden, lässt sich an dieser Stelle nicht klären, komisch ist nur, dass es den einen hilft wacher zu sein und wieder anderen wiederum hilft besser zu schlafen … Zwei Punkte kommen bei solchen dubiosen Angeboten immer wieder vor:

  1. nur Erfahrungen statt Wirksamkeitsnachweis
  2. die vielseitige Wirksamkeit

Das SWR-Fernsehen hat in seiner Sendereihe “odysso” ein “Scharlatan-O-Meter” entwickelt und anhand anderer dubioser Angebote im Gesundheitsbereich getestet – mit eben diesen Punkten. Zum guten Glück kann man von diesen Produkten behaupten sie haben keine Nebenwirkungen – denn wo keine Wirkung ist, woll soll da eine Nebenwirkung entstehen? Leider gibt es bezüglich der offen gehaltenen Wirkungen sehr viel Interpretationsspielraum in alle Richtungen. Dieser wird leider auch von Seiten Dritter mehr und mehr für phantastische Heilversprechen genutzt. Diese zwei Punkte können auch auf andere Bereiche des täglichen Lebens übertragen werden. Egal ob Haarwuchsmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Wunderdiäten oder manch heilpraktische Tätigkeit, die über die nachweisliche Naturheilkunde und nachgewiesene Medizin hinaus geht – die Welt will anscheinend betrogen sein …

Sie können sich darauf verlassen, dass ich solche Artikel (wenn die Wirkung tatsächlich vorhanden wäre) auch all den durch mich betreuten Profisportlern nicht vorenthalte n würde! Das Tragen eines Amuletts muss jeder letztendlich für sich selbst entscheiden.

“Ein Amulett (lateinisch amuletum – „Kraftspender“, davor arabisch hammala – „Tragband“) ist ein Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden, mit denen er Glück bringen (energetische, sakramentale Wirkung) und vor Schaden schützen (apotropäische Wirkung) soll.”
QUELLE: wikipedia

Einmal “Überzeugte” sind im Allgemeinen nur sehr schwer vom Gegenteil zu überzeugen. Das hat mehrere Gründe, zwei seien hier angeführt:

  1. Zum Einen raubt man damit eine (zum Teil selbst aufgebaute) Glaubens- & Illusionswelt.
  2. Zum Anderen müsste ein eigener Irrtum (eine Illusion) eingeräumt werden.

Das erklärt auch das “Abwehrverhalten” in Form von Interesselosigkeit an Tests bis hin zur Aggression. Wie schwierig sich das dann für die Wissenschaft gestaltet macht ein Beispiel aus einer auf der mtb-Website geführten Diskussion deutlich:
… Nur so als Beispiel: Ich behaupte ich habe blaue Haut, wohne auf dem Merkur und schreibe das hier per Gedankenübertragung über Barack Obamas mtb-account. Jetzt musst du mir glauben ! Warum tust du das nicht ? Weil ich keine Beweise dafür bringe… Aber versuch mal das Gegenteil zu beweisen! …

Etwas das es nicht gibt kann man nicht nachweisen. In Folge dessen kann man auch dessen Nichtexistenz nicht nachweisen. Das einzige was man kann ist nachweisen, dass die falschen Beweise für die Existenz falsch sind. Ich kann JEDEM nur raten im Leben mehr zu hinterfragen und nicht alles „als so gegeben” hinzunehmen. Die eigene Wirklichkeit zu erschaffen eröffnet auch neue Horizonte – und vor allem die Wege, die dorthin führen!

„Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, kann keine neuen Wege beschreiten!“ Mit Selbstverantwortung den eigenen Weg finden war schon immer besser, als wie ein Lemming anderen einem Weg hinterher zu folgen. Entscheiden muss jeder letztendlich selbst, welcher Weg für ihn der richtige ist …

Meine kritische Einstellung gegenüber pseudowissenschaftlicher Produkte, wie Magnetbändern, Erdstrahlenkupfermatten, bioinformierte VitalCard´s oder mit Körperfrequenzen bespielter Mylarplättchen beruht auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass diese Produkte alle nicht über den Wirkungsgrad eines Placebos hinausreichen. Einen guten und sachlichen Bericht gibte es auch hier zu lesen:
http://esowatch.com/ge/index.php?title=Heilschmuck

Ich stehe mit meinem Namen und meiner Person, in der Tätigkeit als Therapeut und Coach für die meinen Patienten und Klienten entgegengebrachte Ehrlichkeit und Offenheit – auch mit den von mir eingesetzten Methoden.

Ich berufe mich bei den von mir eingesetzten Methoden auf bewiesene wissenschaftliche Nachweise und werde das auch in Zukunft so beibehalten!

Ich habe nichts gegen diese Produkte an sich, stellen sie doch für manchen „Glaubenden“ einen “mentalen Rettungsanker” und in gewisser Art und Weise auch eine „Lebenserleichterung“ dar! In diesem Fall, wenn der Glaube an die Wirkung obliegt, können diese Produkte – ganz gleich ob Magnetarmbänder oder ähnliches – auch im “Geiste” helfen. Im Alltag ok, aber wenn im Profisport der Sportler seine Leistung damit verbindet, schlimmer noch – daran festmacht, entsteht eine künstlich aufgebaute, psychische Abhängigkeit nur gut sein zu können, wenn der Anhänger um den Hals baumelt. Aus sportpsychologischer Sicht mehr als kritisch! Die wissenschaftliche Wahrheit – ein Amulett aus Silikon, Titan, mit oder ohne Ionen, mit oder ohne Mylar oder Magneten – aber bestimmt mit Placeboeffekt. Nicht mehr und auch nicht weniger …

Viele Grüße
Rouven M. Siegler | innergaming.de

PS: Mehr Infos zum Thema “Power Balance Armband” demnächst im neuen “Skeptiker-Magazin 04/10”:
Nachdem sich der “Skeptical Inquirer” in seiner Märzausgabe 2010 schon diseses Themas angenommen hat ( http://www.csicop.org/si/show/power_balance_technology/) erscheint nun auch ein Artikel im deutschsprachigen “Skeptiker”: “Was können Power-Balance-Armbänder wirklich?” Manche Trendsportler schwören auf die Karten und Armbänder, die dank eines Hologramms die Leistungsfähigkeit steigern sollen. Für eine Erklärung muss die Ärztin und SKEPTIKER-Autorin Harriet Hall nicht auf geheimnisvolle Kräfte zurückgreifen. Es reichen bekannte Mechanismen wie Suggestion und Placebo-Effekt. Bestellt werden kann das Magazin online unter: http://www.gwup.org

Die Facebookseite des Magazins: http://www.facebook.com/#!/skeptiker.de
Die Facebookseite der GWUP: http://www.facebook.com/#!/gwup.org

Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Power_Balance

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Hypnose im TV – Ansätze & Erklärungen …

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

nachdem mich jetzt doch einige Zuschriften bezüglich der gestern bei RTL im Rahmen der Sendung “Das Supertalent” gezeigten Hypnose erreicht haben, möchte ich ein paar klärende “Schlagworte” zu den Hauptfragen schreiben.

Einverständnis:
Eine Hypnose funktioniert dann, wenn man sich dazu bereit erklärt und dafür öffnet!

Willenlosigkeit:
Jemand der sich in einer hypnotischen Trance befindet ist weder Willenlos noch Bewusstlos.

Wissenschaftlichkeit:
Hypnose ist seit 2006 in Deutschland vom “Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie” in der psychotherapeutischen Arbeit wissenschaftlich anerkannt. Seit 1958 übrigens in den USA.

Trance:
Der Zustand der Trance lässt sich am Besten mit dem Spielen eines Kindes im Sandkasten – versunken in der eigenen Gedanken- & Phantasiewelt – vergleichen. Aktiv wach oder im “Dämmerschlaf”.

Suggestionen:
Sprachliche (positive) Formulierungen, die Ihre Wirkung im Unterbewusstsein entfalten und das Bewusstsein auf seinem Weg zum Ziel unterstützen.

Händefalttest:
Suggestibilitätstest, um herauszufinden wer mehr oder weniger suggestibel ist. Dieser war gestern Schwerpunkt der Hypnose.

Nebenwirkungen:
Bei einer Hypnose, die wieder optimal aufgelöst wird entstehen in der Regel keinerlei Nebenwirkungen. Vergleichbar ist der Zustand nach einer Hypnose wie nach einem kleinen Mittagsschlaf.

Wissenslücken:
Eine Amnesie kann (muss aber nicht zwingend) für den Zeitraum der Hypnose auftreten. Dem kann aber mit Suggestionen entgegengewirkt werden.

Hypnotisierbarkeit:
In der praktischen Arbeit in meiner Therapiepraxis hatte ich bisher noch niemanden, der nicht hypnotisierbar war. Offenheit & Vertrauen bilden die Basis dafür. Kontraindikationen sind lediglich (akute) Psychosen und starke depressive Episoden, die unbedingt eine Therapie unter fachärztlicher Betreuung benötigen.

Einigen ging die Hypnose am gestrigen Abend zu lange und haben dadurch ein “Unwohlsein” empfunden. So etwas vermeidet man in der Praxis mit einem persönlichen Vorgespräch und dem notwendigen Vertrauen in den Therapeuten. Therapie & Show sind zwei paar Stiefel!

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, so lassen Sie es mich wissen. Gerne stehe ich Ihren Kommentaren Rede & Antwort.

Viele Grüße
Rouven M. Siegler

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Interessante TV-Termine zum Thema Hypnose …

Liebe Leserinnen und Leser,
gerne lege ich Ihnen zwei TV-Termine ans Herz, bei denen es um das spannende Thema HYPNOSE sowie verschiedenste Einsatzgebiete geht:

“Trauma-Tier-siert” – Hypnose gegen Tierphobien
Montag, den 22. November 2010, 23:30 Uhr bei “30 Minuten Deutschland” auf RTL  

Der tägliche Gruselfilm im Kopf der Berlinerin Peggy Ranft: sie schwitzt, schreit und springt beim Anblick einer Spinne – so klein sie auch sein mag. Über fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Tierphobie. Peggy hat es besonders hart getroffen. Die 38’jährige geht nur ungern aus, meidet Parkanlagen, alte Häuser und exotische Urlaubsziele. Kriechende Angst bestimmt auch das Leben Sabine Marquards. Die Lehrerin hat eine Schlangen-Phobie. Sieht sie ein Reptil-Foto, verwandelt sich die starke Frau in eine kreischende Hysterikerin. Die 56’jährige spricht nicht über ihre Panik-Attacken. Zu groß ist die Angst, von ihren Schülern schikaniert zu werden. Radiomoderatorin Stefanie Fiedler hingegen hätte nur allzu gern eine Schlange auf ihrem Strausberger Hof. Ihr Feindbild: Mäuse! Läuft ihr ein Nager übern Weg, zittern ihre Knie. Schlimmsten Fall fällt sie in Ohnmacht.

Drei Tierphonie-Gruselfälle, die Nikolai Hanf-Dressler vom HYPNOS, Zentrum für Hypnose in Berlin, heilen wird. Als einziger Hypnosetherapeut versetzt er seine Patienten in einen kontrollierten Angstzustand und löst die Phobie dann mit verschiedenen Hypnosetechniken auf – eine Behandlung mit garantiert langfristigem Erfolg. Sabine Marquard konfrontiert er mit einer Tigerpython, Peggy Ranft lässt er auf der größten Spinnenausstellung Europas mit riesigen Achtbeinern harmonieren und Mäuse am Körper von Stefanie Fiedler krabbeln.

Mit dieser einmaligen Hanf-Dressler-Therapie garantiert Nikolai eine große hypnotische Heilverantwortung, denn funktioniert sein Verfahren nicht, würde er die Patienten direkt in ein fortwährendes Gruselkabinett schicken!

RTL’s Erfolgsreihe “30 Minuten Deutschland” begleitet Nikolai Hanf-Dressler mit den drei Phobikerinnen, die auszogen, das Fürchten zu verlernen! Eine Serie über die Arbeit von Deutschlands einmaligen Hypnosetherapeuten mit seinen verschiedenen Verfahrens- und Einsatzgebieten ist in Planung.

“Hypnose – nur Show oder wirksame Therapie?”
Dienstag, den 30. November 2010, 19.00 Uhr bei “Gesundheit!” im BR-Fernsehen

Hypnose eine Wundertherapie? In Deutschland gilt die Hypnose noch immer als Grenzgänger-Wissenschaft, steht noch immer in der esoterischen Ecke, obwohl die wissenschaftlichen Beweise längst erbracht sind. So liefern neueste wissenschaftliche Studien wichtige Erkenntnisse dafür, was im Gehirn unter Hypnose geschieht. Während das etablierte Gesundheitswesen der Hypnose noch immer kritisch begegnet, lassen sich immer mehr Menschen in Deutschland hypnotisieren, um beispielsweise mit dem Rauchen aufzuhören, um abzunehmen, um sich Zähne ziehen zu lassen oder um unter Hypnose schmerzfrei zu gebären. Viele lassen sich in einen anderen Bewusstseinszustand versetzen, um ihren Ängsten zu begegnen oder mangelndes Selbstbewusstsein aufzupolieren. Auch immer mehr Leistungssportler versuchen in der Hypnose, einen leistungssteigernden Effekt zu erzielen. Und depressive Menschen finden unter Hypnose wieder Lebensmut. Was ist also dran an Hypnose? Was geschieht im Gehirn, wenn der Hypnotiseur durch ständiges Rezitieren von einfachen Sätzen, einen Klienten in einen anderen Bewusstseinszustand versetzt? Ist jeder für die Hypnose geeignet? Die Sendung “Gesundheit!” widmet diesem hoch spannenden Thema eine Dokumentation, die auf diese Fragen erstaunliche Antworten liefert. Der Film zeigt unter anderem, wie einer Patientin vier Zähne gezogen werden – nur unter Hypnose, wie sich Sportler unter Hypnose fit machen, um bessere Leistungen zu erzielen. Darüber hinaus wird versucht, die Frage zu beantworten, was in einer Showhypnose tatsächlich passiert.

Viele Grüße
Rouven M. Siegler

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Homöopathie im Blickpunkt …

  1. Thema Potenzierung: weniger Wirkstoff = höhere Wirkung! Warum ist es NUR bei Homöopathie andersrum, sonst ergibt eine höhere Dosis immer einen stärkeren Effekt ? Manchmal kehrt sich die Wirkung um (bei Vitaminen z.b.) aber eine Überdosis globuli führt höchstens zu einem Zuckerschock.
  2. Gibt es einen erklärbaren Grund warum eine so geringe Dosis (inklusive der Wassergedächtnistheorie) einen höheren Effekt hat ?
  3. Warum sterbe ich bei Nichteinnahme nicht an einer Überdosis ?
  4. Jedes Glas Wasser kommt an vielen Substanzen vorbei bzw. beinhaltet diese, warum ist dieses Glas nicht eine hochwirksame Arznei ? Wäre billiger.
  5. Beispiel Belladonna: Einige Tollkischen fallen sicher in einen Bach, d.h. Wasser aus z.b. dem Bodensee müsste doch ein hochwirksames Homöopathikum sein ? Die Verdünnung ist doch so als ob ich einen Tropfen der Wirksubstanz in die Quelle des Inn tropfe und dann einen Schluck Bodenseewasser nehme.
  6. Warum zeigen selbst positive Tests nie eine sehr hohe Auswirkung, sondern nur eine marginale Abweichung ins positive
  7. Warum müssen homöopatische Substanzen keine Freigabe als Arzneimittel bekommen ? Ich würde mir zumindest den Hinweis: Achtung, nicht durch klinische Tests bewiesen’ wünschen.
  8. Wieso liegt die Beweislast bei den Skeptikern ? Es müssten doch Homöopathen beweisen, dass die Therapie funktioniert. 
  9. Selbst wenn Homöopathie als Placebo wirken sollte (woran ja kaum ein Zweifel besteht) müsste dies auf der Packung stehen: Achtung, enthält keine Wirksubstanz.
  10. Bei einer Bekannten funktionierts, bei mir nicht. Es liegt also nahe, dass es auf die Person ankommt, ergo folgere ich => Placeboeffekt.
  11. Ist es gut in Kinder bei jeder Kleinigkeit Pillchen einzuwerfen ? Erzieht man sie da nicht zu Pillenjunkies ?
  12. Ist es nicht unmoralisch ein eher wenig bis gar nicht funktionierendes Medikament sehr teuer zu verkaufen ? Ein Extrakt aus einer einzigen Gänseleber kann Millionen Euro an Gewinn erreichen. Da verblassen Anklagen an die ‘gewinnorientierte Pharmaindustrie’ doch ein bißchen.
  13. Wo bleiben die wirklich interessanten Anwendungen: Verdünnter Alkohol oder Cannabis (mal schlecht drauf, D30Cannabis und du bist 10 Tage am Trip). Oder etwas zur Schwangerschaftsverhütung oder Heilung eines kaputten Zahns usw.Informative Seiten:
    www.gwup.org
    www.scienceblogs.de
    www.esowatch.de
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